Hallo Ihr Lieben,
alle Jubeljahre wieder erfahren wir entweder direkt oder über Erzählungen von Freunden und Bekannten, dass sich einige „Leute“ immer noch darüber aufregen, wenn sie einmal geduzt werden.
Mir kommt so etwas heute nur noch befremdlich, ja „eigentlich“ schon lächerlich vor, Euch auch? Was stimmt mit denen nicht?
Ich komme aus Schleswig-Holstein und liebe die dänische Nordseeküste. In beiden Landstrichen wird gern, häufig und viel geduzt.
Viele Menschen lieben das und dort wo am meisten, also „eigentlich“ fast nur geduzt wird, wie in Dänemark und in Skandinavien, leben seit vielen Jahren die glücklichsten Menschen auf dieser Erde.
Warum ist das wohl so?
Dort gibt es für ein gemütliches, glückliches und familiäres Lebensgefühl sogar einen eigenen Ausdruck: „Hygge“! Das „Du“ gehört natürlich dazu, denn ein „Du“ ist immer viel gemütlicher, privater und familiärer, als ein „Sie“!
Das „Du“ benutzen wir natürlich fast alle bei Freunden, in der Familie und meist auch sofort bei den Freunden unserer Freunde. Wir hier oben im Norden jedenfalls, kommen schnell auch bei Fremden auf das „Du“, wenn sie uns sympathisch sind, oder wir einfach möchten, dass das Gespräch entspannter, privater oder intimer ablaufen soll.
Vorsicht bei dem Begriff persönlich!
Kennt Ihr den Spruch „Das „Sie“ ist nicht persönlich!“?
Dieser Spruch ist falsch. Das „Sie“ ist sehr persönlich und vom System gewollt so eingeführt worden, denn es macht den Menschen zur Person, wie die Geburtsurkunde, der Ausweis etc. und wir wissen heute, dass der Mensch auf dieser Welt über die Person versklavt wurde und immer noch wird.
Das „Du“ ist nicht nur natürlich, sondern gehört zur Natur, es ist (nett gesagt) freundlich, familiär und positiv. Das „Sie“ ist geschäftlich, wer jemanden siezt, möchte meist etwas von diesem. „Du“ sagt man auch zur Mama, zum Papa, zu den Kinder und zu seine(r)m Liebsten. Was kann daran also verkehrt sein, wenn man jemand anderen duzt?
Wenn wir das „Sie“ hören, welches den Menschen einprogrammiert wurde, dann löst das einfach, manchmal auch nur unbewusst, ein anderes Gefühl in uns aus, als das „Du“. Viele Menschen gehen zumindest innerlich inzwischen in eine Hab-Acht-Stellung und werden vorsichtig, denn Leute, die uns siezen, wollen uns nicht nahe an sich heranlassen, sie wollen auf einer geschäftlichen weltlichen Ebene bleiben, oder sie mögen uns einfach nicht, weil wir ihnen (noch) nicht sympathisch sind. In beiden Fällen ist es sicherer, wachsam zu sein.
Aus welchem Grund sollte denn ein „Sie“, wie so oft vom System propagiert, bei dem wir wachsam sein müssen, höflicher sein, als ein „Du“? Es gibt keinen Grund dafür, es ist reine Methode des Systems und Indoktrination der Menschen („Spalte und Herrsche“).
Bei „Möchten Sie das haben?“ gehen bei uns häufig, vielleicht auch nur unbemerkt im Hintergrund, erst einmal einige Warnlampen an, nach dem Motto, „was für einen Müll will der uns jetzt andrehen“ und/oder „was kostet uns das jetzt schon wieder“?
Bei „Möchtest Du das haben?“ hingegen, kommen schon oft eher positive Gefühle hoch, nach dem Motto, „oh gibt es hier vielleicht etwas umsonst“ oder „Was hat er denn da Schönes?“.
Siezer brauchen eine Fassade, um, obwohl sie sich vielleicht selbst nicht richtig wohl in dieser Situation fühlen, ihr Anliegen zum Abschluss zu bringen. Es ist fast immer weltlich und geschäftlich.
Überspitzt gesagt: „Sie“ gehört zur Welt zur Person, „Du“ gehört zur Erde zur Natur und zum Menschen!
Im Verkauf hieß es früher und wahrscheinlich heute auch immer noch, es ist leichter „Du Arsch“ zu sagen als „Sie Arsch“. „Deshalb müsse man sich im Verkauf siezen“. Ich fand diesen Spruch immer dämlich, weil ich auch nie ein Arsch sein wollte und ich denke, auch nie eines war. Ich habe deshalb immer versucht einen direkten familiären Draht auch im Verkauf aufzubauen, was allerdings immer mehr andere Verkäufer heute auch versuchen, die das oft jedoch nur als Verkaufs-Strategie verwenden.
Meine Erfahrung nach unzähligen Verkaufsgesprächen ist, dass Menschen, die ein Mindestmaß an Sympathie für einander hegen, es einem nicht übelnehmen, wenn sie einmal geduzt werden. Wer eine strikte Fassade benutzt und diese unbedingt halten will, möchte gar keine echte Sympathie aufkommen lassen.
Penetrante Siezer wollen niemanden an sich heranlassen. Ausnahmen bestätigen auch hier natürlich wie immer die Regel. Der holländische Fußball-Trainer Louis van Gaal z.B. brauchte diese Fassade nicht nur im weltlichen Geschäft bei seinen Spielern, die ihn siezen mussten, sondern sogar bei seinen Töchtern. Ich finde ihn trotzdem sympathisch, aber das ist doch schon sehr befremdlich, oder?
Leute, die diese (oft auch falsche) Fassade unbedingt brauchen, um ihre Produkte zu verkaufen, ihre Macht zu demonstrieren, oder einfach nur einen Abstand zu wahren, entweder aus Angst vor Entlarvung, aus Ekel oder aus falscher Überheblichkeit, tragen oft auch eine Uniform. Sie brauchen diese Uniform, um „stark“ zu sein, um durchzuhalten und ihre Aufgabe für das System zu erfüllen.
Eine solche Uniform kann alle möglichen Formen annehmen. Es ist eine Verkleidung, die den Uniform-Träger zumindest in seiner Vorstellung vor Angriffen bzw. Anfeindungen von Außen schützt, bzw. diese abmildert. Wenn er dann zu Hause diese Uniform ablegt, legt er damit auch seine Rolle für das System kurzfristig ab und damit alles, was er in der uniformierten Rolle gemacht hat. Dieser schauspielerische Trick funktioniert heute aber längst nicht mehr bei jedem. Je sensibler der Mensch ist, desto weniger funktioniert noch dieser Trick (wieviel kann ein Gewissen vertragen?). So kommt es heute immer häufiger vor, dass Uniformträger ihre Uniform ausziehen und sie dann nicht mehr anziehen möchten oder gar können.
Offensichtliche Beispiele für Uniformierte gibt es zu Hauf, wie z.B. Mediziner und Apotheker (Kittel), Polizisten, Soldaten usw.. Bei diesen Berufsgruppen greift die Systemindoktrination bei uns meist immer noch perfekt.
Zum Glück, aber ist das wirklich ein Glück?, verwischt diese Grenze aber immer mehr und oft werden auch dort die „gesellschaftlichen“ „Zwänge“ durchbrochen, was heute leider aber auch häufig eine Falle sein kann oder besser gesagt auch oftmals ist.
Verkappt-uniformierte Siezer gibt es natürlich auch. Dazu gehören Politiker, Pharmareferenten, Konzernvorstände, Beamte und z.B. Lehrer oder auch einige Studierte, die sich immer noch für etwas Besseres halten, weil sie es noch nicht richtig begriffen haben.
Die am häufigsten getragene Uniform erkennen viele Menschen gar nicht mehr. Es ist der Anzug! Wahrscheinlich ist das so, weil es schon so lange so geht und weil viele Menschen diese Uniform immer noch ab und zu selbst privat und sogar freiwillig tragen. Sie wurde über viele Jahrzehnte „salonfähig“ gemacht, wie es heißt. In welchem Salon sollen wir da wohl mitspielen? So gut funktioniert dieses üble Indoktrinations-System.
Bänker, Versicherungs(„kauf“)leute, Vorstände, Politiker, „Nachrichten“-Sprecher und einige Verkäufer tragen häufig noch diese Art der Uniform, weil das System uns über Jahre suggeriert hat, ein Anzug schafft Vertrauen und Kompetenz. Nach unzähligen Betrügereien durch diese Berufsgruppen sind inzwischen aber auch hier die Grenzen von Uniform zum Privatdress fließend. Aus den ehemals uns vorgegaukelten Eigenschaften Vertrauen und Kompetenz ist bei den Menschen nämlich inzwischen Misstrauen, Vorsicht und bei einigen sogar Angst und Wut geworden, so dass sich die direkten System-Lakaien versuchen müssen „menschlicher“ zu geben, um zum Erfolg zu kommen, zumindest solange das System noch nicht komplett durchregieren kann.
Mir fällt dazu jetzt spontan ein frühere Fernsehtitel ein. Die Älteren von Euch werden die Sendung noch kennen: „Vorsicht Falle“ „Nepper, Schlepper, (und sehr despektierlich) Bauernfänger“. Natürlich wurde hier leider nicht vor dem System selbst und dessen Lakaien gewarnt, aber der Titel könnte doch heute auch auf oben genannte Berufsgruppen passen, oder?
Ein Politiker in einer System-Talkshow kann im Pullover manchmal sogar sympathisch rüberkommen und die Schäflein am TV, die diese meist handverlesenen Shows noch schauen, vergessen dann dabei vielleicht sogar, was er alles Negatives gegen sie gerade zuvor erst durch- und umgesetzt bzw. verbrochen hat.
Je eher der Mensch sich heute noch gern mit einem Anzug selbst uniformiert und verkleidet, desto mehr ist er noch indoktriniert. „Er will doch nur gut aussehen?“ Denkt, oder sagt er dann vielleicht. In Wirklichkeit erfüllt er damit das alte Gesellschaftsbild und reiht sich wieder nur in die programmierte mitmachende Masse ein. Denn, dass ein Anzug gut aussieht, hat man uns auf unzählige Arten der Werbung mit Erfolg eingebläut. Fast alle glauben es inzwischen und fühlen sich mit dieser Uniform „gut angezogen“ (besser angepasst). 🙈
Das ging und geht ja teilweise so weit, dass man auf einige Veranstaltungen ohne diese Uniform gar nicht erst hereingelassen wird (bei einigen gibt/gab es sogar einen schwachsinnigen Krawattenzwang). Lachhaft und pervers und mich erinnert es direkt an die sinnlosen krankmachenden Masken in Zeiten der üblen Spritze und an die Spritze selbst, die den Schäflein dann auch Eintritt gewährten zu irgendwelchen hohlen Massenveranstaltungen (Stichwort 2G, 3G etc.).
Ein Anzug ist nichts anderes als eine Uniform für die Masse, trotzdem oder vielleicht gerade deshalb zerreißt sich auch eben diese Masse das Maul, wenn jemand bei einem festlichen, feierlichen oder besonderem Anlass nicht diese Uniform anlegt. Merkt Ihr, wie krank und dumm das ist und wie sehr wir noch indoktriniert sind?
Wenn ein kleiner Junge für eine Familienfeier in einen Anzug gesteckt wird und er schwitzt, es juckt, weil alles unbequem und zu warm ist, er nicht darin toben darf und ruhig sein und stillsitzen soll, was passiert dann? Es kommen die Eltern, Großeltern, Geschwister und die Gäste auf ihn zu und indoktrinieren ihn meist unbewusst weiter für das System, indem sie ihm sagen, wie toll und wie schick er aussieht und wie brav er ist.
Seht Ihr den kleinen Jungen in seinem Anzug jetzt gerade vor Eurem geistigen Auge? Findet Ihr das auch toll?
Ist das nicht eher übel, wenn man einmal richtig darüber nachdenkt, wie man ihn im Sinne des Systems anpasst und uniformiert? Ihr braucht nicht zu antworten, die Frage ist rein rhetorisch und alle, die das toll finden, befinden sich zumindest im Geiste immer noch tief im korrupten System. Ich weiß, das gefällt keinem von uns, es ist aber so! Ich nehme mich da ja gar nicht aus.
Der Kleine erkennt jedenfalls, dass es anderen gefällt, wenn er diese „blöde“ Uniform trägt und fängt an, wenn die Indoktrination greift, was meistens passiert, diese Uniform zumindest bei solchen „gesellschaftlichen“ Anlässen zu mögen, weil ihn dann alle loben und mit ihm zufrieden sind. Es wird zur Gewohnheit und er akzeptiert diese einst ungeliebte unnatürliche Uniform sogar samt dummer sinnloser Krawatte oder Fliege als Teil dieser gesellschaftlichen, weltlichen Ordnung.
Schlimmer noch, er merkt sich dieses Prozedere und überträgt es später, weil es ja immer einfacher ist, mit der Herde mitzulaufen, sogar auf seine eigenen Kinder. So läuft die Konditionierung seit vielen Jahrzehnten und die Strippenzieher im Hintergrund freut diese gruppendynamische Folgsamkeit.
Weder das „Sie“ noch eine Uniform haben etwas mit Respekt zu tun. Das ist ein weiteres dummes Märchen des Systems („Spalte und Herrsche“) und nur die Dummen glauben das immer noch (leider nicht nur die Schlafschafe, sondern auch noch viele Aufgewachte). Beides ist lediglich die gesellschaftlich verbreitete Gewohnheit (dumme Angewohnheit, gesellschaftliche Norm) natürlich gepaart mit einer gehörigen Portion vom System gewollter Unterwürfigkeit. Wer sich der weltlichen Hierarchie unterordnen will, der bewegt sich weiter brav mit dieser Unterwürfigkeit, benutzt das „Sie“ und eine Uniform.
Der Umgang mit dem „Du“ kann genauso respektvoll sein, er ist in meinen Augen sogar noch viel respektvoller, weil wir unseren Gegenüber gleich viel näher an uns heranlassen. Man trifft sich gleich auf Augenhöhe. Wer seinen Gegenüber jedoch nicht an sich herankommen lassen will, muss sich selbst fragen, was er denn von ihm wirklich möchte, wenn er erst gar kein Vertrauen aufkommen lassen will.
Es gibt natürlich auch jene absolut Systemhörigen, die niemals jemanden einstellen würden, der nicht bereits im Vorstellungsgespräch mit seiner unterwürfigen Anzugs-Uniform zeigt, welche Rolle er im Unternehmen zu spielen gedenkt, nämlich die des Befehlsempfängers. Wer möchte das denn noch heute?
So etwas wird es jedenfalls in einer wirklich freien Welt nicht mehr geben!
Duzen tun wir aus verschiedenen Beweggründen, die meist positiv gemeint sind, allerdings nicht immer.
Das „Du“ für Freunde, Bekannte und Verwandte ist fast immer positiv gemeint. Selbst jemanden, den man längere Zeit geduzt hat und nun gar nicht mehr mag, wird man nicht wieder Siezen. Das wäre albern und käme einem dann selbst total künstlich und lächerlich vor.
Wer darüber einmal kurz nachdenkt, der kommt auch schnell auf den Schluss, dass das „Sie“, auch nur eine Form der Spaltung des Systems sein kann („Spalte und Herrsche“).
Würden wir uns alle duzen, wie in Skandinavien, hätten wir auch alle ein besseres Lebens-Gefühl.
Manchmal nutzen wir das Du aber auch überheblich.
Dafür gibt es drei Szenarien:
Erstens, aus quasi therapeutischen Gründen 😉. Auch diese Überheblichkeit ist oft positiv und gut gemeint. Wir nutzen dieses Du dann, wenn jemand schwer von Begriff ist und wir denken, dass wir ihm mit einer direkteren Kommunikation eher helfen können. Wir stellen uns dann über ihn, auch wenn das nicht böse gemeint ist.
Z.B.: Wir erklären jemandem den Weg und er begreift ihn nicht. Dann muss man manchmal ganz direkte einfache Ansagen machen und wenn wir jemanden mit „Du“ dann ansprechen, dann erreichen wir ihn besser, direkter bzw. eher, als wenn man den weltlichen geschäftlichen Ton benutzt. Das ist dann etwa so wie der helfende Umgang der Eltern mit einem kleineren Kind, oder auf einer tieferen, direkteren bzw. privateren Ebene. Wenn er dann quasi die Rolle des wissensdurstigen Kindes akzeptiert kommt man schnell auf einen Nenner.
Fast jeder kennt so etwas Ähnliches auch, wenn man mit jemandem spricht, der eine andere Sprache spricht, die man selbst nicht sprechen kann. Es muss dann einfach und direkt kommuniziert werden, mit dem „Du“ und mit „Händen und Füßen“.
In solch einer Situation kommt uns das „Du“ allerdings nur überheblich vor, wenn wir sie von außen betrachten. In der Situation selbst kommt das Du ganz automatisch, eben weil es für alle natürlicher, einfacher und direkter ist. Wenn allen geholfen ist und alle glücklich sind, dann hat man auch alles richtig gemacht.
Und wieder: Wenn das „Du“ hier einfacher ist und instinktiv und ganz automatisch kommt, warum nutzen wir es nicht generell?
Zweitens kommen wir jetzt zur einzigen unfeinen und bösen Form des Dus. Dieses echt überhebliche „Du“ nutzen wir nur in absoluten Ausnahmesituationen, wenn wir den anderen gar nicht mögen oder für falsch, übel oder verkehrt halten. Dann wird das Du sogar verletzend gebraucht, um den Anderen möglichst dumm aussehen zu lassen. Diese Art der Umgangsform, wenn man quasi am Ende dann sogar dem anderen „das Letzte zuerst sagt“, ist natürlich für beide Seiten sehr unschön und mitunter extrem negativ und es wäre besser diese Art des Umgangs komplett zu unterlassen, auch um mögliche vielleicht noch folgende Handgreiflichkeiten zu vermeiden bzw. System-Gerichte und Anwälte nicht auch noch unnötig mit Geld zu versorgen.
Das „Sie“ schützt uns natürlich auch nicht vor solchen möglichen Aufeinandertreffen bzw. Auseinandersetzungen. Wer das behauptet, hat keine eigene Meinung, sondern plappert wieder nur die dumme Systempropaganda nach.
Drittens haben wir noch die ironische Form des Duzens. Sie ist eigentlich auch nicht überheblich, kann aber bei jemandem so rüberkommen, der die Anwendung falsch versteht.
„Du Sack“ oder gar „Du Arsch“, bedeutet nicht unbedingt, dass man den anderen nicht mag, im Gegenteil, auch so etwas kann und ist meist sogar freundlich ja manchmal fast schon liebkosend gemeint. Wenn man z.B. erkannt hat, dass man von einem Freund gerade auf die Schippe genommen wurde, dann passt so ein Ausdruck mit einem Lächeln und richtig betont und der Gegenüber versteht sofort, dass man die „Verarsche“ erkannt hat und ihm trotzdem nicht böse ist. Richtig betont merkt der Gegenüber ebenso, dass man sich aber damit auch die Option offen hält, ihn bei passender Gelegenheit ebenfalls auf die Schippe zu nehmen. Diese Art der Ironie kommt häufig vor, wenn man sich versteht und auf einer Wellenlänge sendet und empfängt. Stellt Euch solche Ausdrücke bitte einmal mit einem „Sie“ vor.
Die Dänen sagen oft auch nicht ernst gemeint als Antwort auf ein solches Szenario: „Hold din kæft!“ – Halt den Mund (Halt die Schnauze).
All diese Ausdrücke sagt man aber nur (jedenfalls wenn es ironisch gemeint sein soll) mit einem Lächeln auf den Lippen, wenn man sich wirklich sympathisch ist und im Gespräch erkennt, dass der andere das auch versteht.
All diese Ausdrücke sagen im Prinzip und vom Sinn her dasselbe aus nämlich so etwas wie „ach hör auf“. Aber das wisst Ihr ja auch und ich führe es hier nur wegen der Vollständigkeit an.
Auch wenn man seinen Neid positiv anerkennend rüberbringen möchte, wenn jemand etwas hat, was man auch gern hätte, dann fallen solche Begriffe wie oben schon einmal. Wenn ein Freund einem z.B. sein neues Auto zeigt und man dann freundlich sagt „Du Arsch“, dann weiß dieser, weil/wenn er auf der gleichen Wellenlänge ist und Dich kennt, dass das anerkennend, neidisch aber auch gönnend gemeint ist.
Wichtig ist immer, dass man sich auf der gleichen Kommunikationsebene befindet, dann ist das kein Problem, sondern wird sogar vom Gesprächspartner wohlwollend und dankend akzeptiert.
Fazit:
Mit dem „Du“ leben wir besser. Wir sollten es mehr gebrauchen. Das „Sie“ ist überholt und gehört zur dunklen Welt, obwohl es noch extrem in uns verankert ist. Es steckt noch so tief in uns, dass viele Menschen sogar Angst haben, Fremde in der Öffentlichkeit zu duzen. Auch ich gebe zu, dass in der Geschäftswelt da draußen abwäge, ob mein Gegenüber ein „Du“ verträgt, oder nicht. 🙈 Manchmal geht es mir auch so, dass ich manche Menschen auch nur siezen möchte, das ist dann aber auch die Indoktrination, die noch in mir steckt oder die fehlende Tagesform und sicher auch falsche Vorurteile.
Allein darüber nachzudenken, oder sich damit zu beschäftigen, ob man jemanden siezt oder duzt, behindert uns im Alltag, auch wenn wir es inzwischen kaum mehr richtig bemerken. Es arbeitet aber immer noch in uns, was wir meist erst merken, wenn wir einmal darüber nachdenken. Es kann also nicht wirklich gut und gesund sein und hindert uns auch daran, so glücklich zu sein, wie die Skandinavier und die Dänen.
Es passt auch zu den anderen Systemmechanismen, die uns beschäftigen, aufwühlen und verwirren sollen, über die Zeit – als Machtinstrument der Herrschenden habe ich ja bereits geschrieben. Es ist alles so einfach und klar, wenn man sich einmal zurücklehnt und über diese kaputte Welt nachdenkt.
Kurzer Einschub: Krank, aber bezeichnend dazu, dass ich folgendes beim Googlen nach „duzen“ auf der ersten Seite finde. 🙈 Oben erwähnte Massenveranstaltungen meide ich eh und Restriktiven dazu lehne ich prinzipiell ab. Genauso wenig lasse ich mir vom System vorschreiben, wen ich Duze und wen nicht. Wie Menschen miteinander kommunizieren, bestimmen ausschließlich die Menschen. So sollte es wenigstens sein. Diese Fragen auf der ersten Seite, zeigen aber auch ganz deutlich die Angst innerhalb der Gesellschaft! Vor allem innerhalb der Masse, die immer noch jemanden braucht, der ihnen sagt, was sie zu tun und zu lassen haben!


Tipp: Wer immer öfter einmal ein Du in eine Unterhaltung einfließen lässt, merkt sofort, ob das dem Gegenüber auch besser gefällt als das förmliche persönliche System-Sie. Wer dann vergleicht, welche Gespräche positiver und auch weniger anstrengend sind, wird zwangsläufig feststellen, dass die Gespräche, in denen wir uns duzen, viel schöner und einfacher sind als die anderen. Zu den Menschen, die wir duzen entwickeln wir zudem eine ganz andere Beziehung. Wir treffen sie gern und häufiger und brechen damit immer mehr aus der Normierung der weltlichen System-Ordnung aus.
Wenn das Leben Spaß macht, ist es richtig! Wenn wir uns immer vorsehen und auf Fallen achten müssen, merken wir, dass etwas nicht stimmt und fühlen uns unwohl.
Das „Du“ ist positiv für unser Lebens-Gefühl und damit für unser Leben!
Viele liebe Grüße
Thomas
P.S.: Ich weiß natürlich, dass es auch viele notorische Siezer gibt, die diesen Artikel hassen werden, weil sie diese Fassade unbedingt brauchen. Sei es aus Angst, Unsicherheit, aus Scham oder nur, um sich und ihre Seele vermeintlich vor zu starken Folgen ihrer Machenschaften hinter dem „Sie“ und hinter ihrer Uniform zu schützen. Diese Menschen brauchen Hilfe, um wieder auf den richtigen Weg zu gelangen. Wenn man sie aus dieser Situation z.B. durch das „Du“ herausholen und so in eine familiärere Gemeinschaft einbinden könnte, würde ihre Seele heilen können.
Mich erinnert das an eine Szene aus dem Film Crocodile Dundee, als er sie fragte, was denn Psychologen seien und sie darauf antwortete, dass jeder in New York so einen hätte, zu dem man dann ginge, wenn man ein Problem hätte. Sie fragte ihn daraufhin, ob es so etwas in seinem Dorf in Australien nicht gäbe. Darauf antwortete er: Wenn bei uns zu Hause jemand ein Problem hätte, würde er es seinem Freund Wally erzählen, dieser erzählte es dann allen anderen und schon wäre es kein Problem mehr.